Hintergrundinformationen sowie Zeitungsartikel zum Oratorium.
Gedanken zum Oratorium 'Die Sintflut'
von Hanspeter Gschwend, Autor
„Sintflutartige Regenfälle!“ – das Schlagwort hat sich in den Medien festgesetzt. Verheerende Überschwemmungen auf allen Kontinenten und der steigende Meeresspiegel erinnern plötzlich an die biblische Geschichte. Aber nicht von Gott ist die Rede, der mit der Sintflut die Menschheit bestraft für ihr Verschulden, sondern von der Natur.
Die Frage der Schuld bleibt die selbe: Sind tatsächlich die Vergehen der Menschen gegen grundlegende Gesetze des Lebens die Ursache für die Katastrophen? Ob es die Gebote Gottes oder die Gesetze der Evolution sind – das Ergebnis ist das selbe. Das eine muss man glauben, das andere beweisen. Beides lässt Fragen offen, die weder in der Bibel noch in der Wissenschaft beantwortet werden. Wie kann es sein, das Gott beziehungsweise die Evolution Menschen geschaffen hat, die es in der Hand haben, ihre Schöpfung zu zerstören?
Noach im Oratorium fragt Gott: „ Wie kannst du, Herr, verderben, was du erschaffen hast?“
Nicht das Denken, das emotionale Erleben kann uns weiterhelfen. Das Oratorium, das erzählendes Wort mit Musik vereint, ist ein mächtiger Weg zu diesem Erleben. Die elementare Kraft der Musik gibt den Gedanken der Worte und der Symbolik der Geschichte einen überwältigenden Ausdruck, der über das rationale Verstehen hinausgeht.
Die Geschichte Noachs und der Arche ist eine Heilsgeschichte. Das Wasser zieht sich zurück, Natur und Menschen bekommen eine neue Chance durch den neuen Bund, den Gott mit den Menschen schliesst. Worin besteht er? Ob es ein Bund mit Gott ist oder ein Bund mit der Natur ist, jedenfalls ist es ein Bund, der uns sagt, dass wir Verantwortung für die Zukunft des Lebens auf Erden tragen.
Von links
Christian Renggli, musikalische Leitung
Hanspeter Gschwend, Autor
Susanne Andres, Mezzosopran
Martin Völlinger, Komponist
Artikel in der Lokalpresse
Baarer Zytig, 9. Oktober 2024 --> Biblische Erzählung der Sintflut trifft das Heute
Sarganserländer, 7. Oktober 2024 --> Oratorium: Wie sich mit Liebe auch eine Sintflut überwinden lässt
Zuger Zeitung, 24. September 2024 --> Noah zwischen Verzweiflung und Hoffnung
Sardona25, 23. September 2024 --> Wenn Noah sich weigert, seine Arche zu bauen
Pfarreiblatt Kt. Zug, 15. September 2024 --> Die Sintflut - damals und heute
Baarer Zytig, 11. September 2024 --> Uraufführung 'Die Sintflut'
Steinhausen Aspekte, September 2024, Seite 41 --> Die Sintflut, ein musikalisches Oratorium in Steinhausen und Baar
Mitwirkende
Susanne Andres, Mezzosopran
Martin Butzke (28.9. und 5.10.) und Alexander M. Schmidt (29.9.), Sprecher
Christian Renggli, musikalische Leitung
Chor der Generationen, mit
Nadia Bircher, Stimmführerin Sopran
Polina Kulykova, Stimmführerin Alt
Davud Werner, Stimmführer Tenor
Gaudenz Werner Wigger, Stimmführer Bass
Gastsängerinnen und Gastsänger
Chöre der Musikschule Steinhausen (Patricia Samaniego, Leitung)
Kirchenchöre St. Martin Baar und St. Matthias Steinhausen
Orchestra Puccini
1. Violine: Jesper Gasseling (Konzertmeister), Ravena Carvalho, Janina Fink, Sergej Novoselic, Elise Vats Jonssons
2. Violine: Lenka Moosmann Bonaventurova (Stimmführerin), Susanna Meierhans, Ljuba Sumilina, Lia Tang, Sandro Tigishvili
Viola: Lukas Kmit (Stimmführer), Nicoleta Draghici, Leo Vezzadini
Violoncello: Elodie Théry (Stimmführerin), Sarah Erlanger
Kontrabass: Oleksandr Larkin
Flöte: Katharina Egli
Oboe: Christoph Bürgi
Klarinette: Sofiya Kaliyanurova
Fagott: Federico Loy
Horn: Ramon Imlig
Trompete: Hanspeter Treichler
Posaune: Daniel Ringgenberg
Harfe: Franziska Brunner
Perkussion: Reto Baumann, Pit Gutmann
Artikel aus dem Magazin 'Disentis' zur Entstehung des Oratoriums
Dieser Text ist ein Auszug aus der Sommerausgabe 2024 von DISENTIS, dem zweimal jährlich erscheinenden Magazin des Klosters Disentis. Das Heft ist an der Pforte des Klosters erhältlich und kann als Einzelausgabe oder im Abo bestellt werden. Weitere Informationen gibt es unter www.kloster-disentis.ch und unter www.tuatschina.ch/shop.